Tuesday, January 12, 2016

Fallout 4: Sprengstoff & Stimulantia

 Stimulanzien: Psychotrope Substanzen, die anregend auf den Organismus wirken

Getreu dem Motto, dass wir Spielen, damit die Realität erträglicher wird: Gleich als nächsten Beitrag wieder ein Spiel, mit dem ich meine Lebenszeit verschwende: "Fallout 4". Die treffenste Umschreibung, die mir einfällt ist "Post-Apokalyptischer Bausimulator mit integriertem First-Person Shooter". Wobei mir eher das Bauen wichtig ist, da ich mich hier kreativ austoben kann. Yap, man reiche mir eine Schaufel, einen Bagger und setze mich in einer Sandkiste ab, dann bin ich glücklich!


Was gibt es also heute zu lesen? Der ehrenrührige Versuch etwas weniger Powerplay zu betreiben und dabei grandios zu scheitern. Mein erster "Bob der Baumeister" war ein mächtiger Nahkämpfer. Zu mächtig, auch für die höchste Schwierigkeitsstufe. Er hat sich auf der Suche nach Baumaterial einfach durch das Bodenpersonal des Spieles ohne Gegenwehr geschnetzelt, dass es einfach keinen Spass gemacht hatte. Das Wort Anspruch möchte ich vermeiden, aber die Gegner sollten schon etwas ausrichten können. Also kam er in die Tonne, aber hat diese schnuckelige Wasserfabrik hinterlassen:

Kunst & Krempel mit Sorgfalt aufgetürmt...

Sunday, January 10, 2016

In eigener Sache: Wirre Gedanken in unheiliger Eile geschrieben... ein Rant?!

Random Human / Free Pic
In eigener Sache. Was für eine seltsame Formulierung in einem Blog, der sich auf die Fahne geschrieben hat, "dem fragwürdigen Theater der eigenen Gedanken eine Bühne zu geben". Da das alte Jahr vorbei ist, ist es eigentlich guter Zeitpunkt für einen kleinen Rückblick und ein Eingeständnis: Ich habe verdammt wenig geschrieben und dafür gibt es einen Grund: Als Nachrichtenjunkie tut es mir weh, auch nur die Schlagzeilen einer Zeitung oder Nachrichtenportals zu sehen. Was in der Welt und jüngsten Vergangenheit passiert, lässt mich sprachlos zurück und den leicht ironischen Blick, den ich auf die Umtriebe meiner geliebten Menschheit werfe: Das ist mir zur Zeit unmöglich.

Also habe ich die Vogel-Strauß-Politik verfolgt, meinen Kopf in den Sand gesteckt und Ignoranzia zu meiner Geliebten gemacht: Wenn nur genügend Zeit vergeht, dann wird die Welt eine bessere. Wird sie aber nicht. Die Nachrichten aus der Welt auf den eigentlichen Inhalt reduziert, lässt nur einen Schluss zu: Die Menschheit als Ganzes ist selbstzerstörerisch, dumm, gewalttätig, brutal und ignorant. Sie hat nichts aus ihrer Geschichte gelernt und ist die schlimmste Plage, die unsere Welt seit ihrer Entstehung über sich ergehen lassen muss. Ein Gemeinplatz und Widerspruch, denn gleichzeitig existieren unglaublich viele wunderbare Menschen und einige davon kann ich sogar meine Freunde nennen. Dieser Widerspruch lässt sich nicht für mich auflösen und dass Wissen darum bricht mir das Herz. Ja, Wissen ist eine grausame Geliebte, denn Wissen bedeutet, dass man handeln muss. Eigentlich. Sollte. Vielleicht?

Man muss sich dass einmal vorstellen.... wir leben inzwischen im 21. Jahrhundert und schmeissen uns immer noch Bomben auf den Kopf oder bringen unsere Nachbarn um, weil diese an einen bärtigen Knilch im Himmel glauben, dessen Bartfarbe eine andere ist. Wie peinlich ist denn das? Wir sehen zu, wie ein paar tausend Wahnsinnige Länder und Kulturen in Schutt und Asche legen, wie Wälder abgeholzt werden und die Ozeane zugrunde gehen, aber beruhigen unser Gewissen mit dem Kauf von nachhaltigen und fairen Kaffee. So siehts aus und Ironie oder fröhlicher Zynismus werden es nicht richten. Da ich nicht das perfekte Gefäß göttlichen Willens auf Erden bin, schlürfe ich mit Begeisterung meinen Latte am frühen Morgen und trage T-Shirts, die auf einem Kontinent produziert werden, zum Nähen auf einen anderen Kontinent verschifft und dann für EUR 4,50 in einem Laden in Europa verramscht werden. Ich bin also ein Teil dieses Systems und die bittere Pille ist: Ich werde nicht zurück auf einen Baum klettern und meine Nüsse zukünftig mit einem Faustkeil öffnen.

Warum ist das nur so? Ich kann mich erinnern, in einem Buch gelesen zu haben, wie man die Intelligenz eines Mobs auf der Straße ermittelt: "Man nehme die Anzahl der Menschen, aus dem der Mob besteht und teilt diese durch den durchschnittlichen Intelligenzquotienten eines einzelnen Mitgliedes der Gruppe". Taschenrechner ausgepackt und dieser bestätigt mir: Ja, das ist verdammt niedrig. Wenn man diese Milchmädchenrechnung auf die Menschheit des Planeten Erde anwendet, dann ist der IQ einer Amöbe ungleich höher als der 8-Milliarden-Mann/Frau-Mob, der sich Menschheit nennt. Schöne Aussichten, meiner Treu.