Sunday, October 18, 2015

Rant eines Handlungsreisenden: Flaschenpfand ist meine Zukunft

Bahnhof ohne Jubelperser
Ich habe mich von meinem idyllischen Kleinstadtleben in Bayern wieder einmal verabschiedet und bin im Auftrag des lauteren Kapitalismus in die Weiten Deutschlands gezogen, genauer: Eine Geschäftsreise. Glanz und Elend liegen hier nahe bei einander, was vor allem für die Stadt meines derzeitigen Aufenthaltes gilt. Dortmund, nicht ganz so malerisch und Heimat eines Fußballvereins, auf dem die Hoffnung ruht, die Dominanz des FC Bayerns zu brechen. "Ein vergebliches Hoffen, lasst ab davon!" rief ich dementsprechend beim Eintreffen auf dem Dortmunder Hauptbahnhof den jubelnden Scharen von Fans zu. Natürlich in reinem Hochdeutsch, denn eine bayrisch sprechende Cassandra wäre verdächtig, kurz: Fürchte die, welche dich fürchten! Aber eigentlich wollte ich in diesem Beitrag nicht den Fußballverein meines zeitweiligen Domizils "dissen", sondern von einer Erfolgsgeschichte anderer Art erzählen: Das Funktionieren des Pfandsystems von Flaschen und warum dieses einen seltsamen Beigeschmack für mich hat.

Tuesday, October 6, 2015

Der Augenblick perfekter Stille


Dass das Leben eine Aneinandereihung von Momenten ist, kann als Allgemeinplatz gelten, der in jedem zweiten Blog seine Anwendung findet. Auch im Random Bullshit Dispenser kam er schon zur Anwendung, wie sich eventuell der eine oder andere Besucher erinnern kann: "Der pfurzende Pfau aus dem Morgenland", in dem berichtet worden ist, wie das schurkische Gedächtnis des Menschen sich ein paar Momente aus unserem Leben heraussucht und eine Lebensgeschichte erzählt, die nicht zwingend etwas mit dem Erlebten zu tun hat. Im heutigen Beitrag aber lassen wir das Gedächtnis als den schmierigen Gaukler unserer Daseins im Keller schmoren und wenden uns dem Phänomen "Moment" zu, dass hier folgerichtig als ein "kurzes Zeitintervall" und nicht als das "Kreuzprodukt einer vektoriellen Größe mit ihrem Ortsvektor" definiert wird. Und das letztere hat übrigens nichts mit pornografischen Inhalten zu tun, wie es trocken ein Lehrer der technischen Mechanik von sich gab.