Sunday, June 10, 2012

Ein virtueller Brunch

Der Teufel weiß alleine, was mich dazu bewegt, via Skype an einem Brunch mit eigentlich wildfremden Menschen in einer anderen Stadt teilzunehmen - eine merkwürdige Situation. Ich gebe einer wild romantische Vorstellung über das digitale Zeitalter die Schuld, genauer: "Der Schockwellenreiter" von John Brunner, mein erster gelesener Science Fiction. Lesenswert, auch heute noch. John Brunner hat nicht nur die die Idee des Internets in Form eines weltweit umspannenden Datennetzes vorweg genommen, sondern auch Hacker und Computerviren. Auch wenn ich damals noch nicht alles verstanden hatte - ich war 14 Jahre alt - hat es in mir etwas angesprochen. Da war eine Welt, die darauf wartete entdeckt zu werden und sei es in meiner Vorstellungskraft, in Büchern oder einer möglichen Zukunft. Terra Incognita, ein Land in das noch niemand seine dreckigen Füße gesetzt hat, ein Land das mir alleine gehörte. Vieles von den alten Science Fiction ist heute Realität und ein iPad als Avatar, der mich an einem Frühstückstisch ersetzt - da schlägt doch das Herz eines Nerds gleich höher. Zeit und Raum werden ein weiteres Mal besiegt und ich bin dabei!

Nachtrag:

Erzähle den Götter von deinen Plänen, wenn du schallendes Gelächter hören willst. Zeit und Raum vs Nerd: 1:0 . Der wankelmütige Gott der Internetverbindung, negatives Karma oder meine schlechten Sprüche vorab haben mein Zweitleben als iPad-Avatar verhindert!


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