Wednesday, March 13, 2013

Sim City 5: Bauherr gegen Stau! Der Kampf beginnt...

Das Chaos mit dem Verkehr hat mir keine Ruhe gelassen. Daher wurde noch einmal die Stadt der Kreise ausgepackt. Diesmal nur schöner und besser! Die Einwohnern hausen an zwei Ringstrassen, durch die der Zubringer der Autobahn geht. Die Arbeiter der äußeren Elendsviertel werden per Strassenbahn an Ihre Arbeitsstätten gekarrt, während die Mittelschicht, als auch die 1% - sprich: reiche Säcke - das Auto bemühen dürfen. Es wird der Nordkoreanische Ansatz verfolgt: Keine Touristen oder andere Wegelagerer. Daher fallen Spielhallen, das "Gewerbe" und Hotels weg. Kultur? Das gemeinsame Absingen der Firmenhymne muss ausreichen! Ziel ist es an die 75K Einwohner zu haben, die in Prozessoren- und TV-Fabriken ihren Unterhalt verdienen und nicht mit den Außenwelt auf den Straßen unserer kleinen Stadt kollidieren.


1. Stufe: Die zitternde Hände des Numberobis

Das Basic Layout... Anleihen beim Staat sind eurer Freund bei der Stadtplanung. Und viel Geduld ist am Anfang nötig, da der meiste Verdienst erst einmal in die Rückzahlung der Schulden geht. Küsst in der Zwischenzeit die Dame eures Vertrauens oder brennt ein Kornfeld nieder. Ich kann mich mit dem Sandkasten-Modus nicht anfreunden und habe eine Stunde das örtliche Kaffeehaus unsicher gemacht, während die Sims geackert haben.

Die Industrie hatte ich links oben im Eck untergebracht. Eine Schnapsidee, denn der Wind hatte sich um 45 Grad gedreht und den Dreck in die Stadt geblasen. Das Bildungsprekariat ist vor dem Rathaus Sturm gelaufen und ich habe - wie jeder anständige Politiker - falsche Versprechungen in die Welt gesetzt.


2 Kreise müsst ihr sein...
Der Verkehr ist im grünen Bereich und die Moneten sammen sich auf dem Konto. Die zwei lumpigen Querstrassen im inneren Kreis waren für die Parks gedacht, mit denen ich die Grundstückswerte manipuliert habe, damit sich schnell die Mittelklasse ansiedelt.




2. Stufe: Leichte Hoffnung

Und was macht man mit zuviel Geld am Ende des Quartals? Strassen aufreißen, einen Blaumilchkanal bauen und den Etat ausgeben, bevor dieser im nächsten Jahr gekürzt wird? Natürlich nicht, wir sind nicht im richtigen Leben. Ich habe alle Versorgungsgebäude in den unteren Teil der Stadt versetzt, damit im späteren Stadium die Strasse zur Autobahn zu entlastet ist. Auch Versorgungsgebäude schaffen Arbeitsplätze:

Garbage Dump: 20 low + 6 medium wealth
Recycling Center: 80 low + 40 medium + 12 high wealth

Streetcar Depot: 60 low + 16 medium wealth
Water Pumping Station: 80 low + 40 medium + 12 high wealth
Sewage Treatment Plant: 140 low + 20 medium, 12 high wealth 


Das sind an die 530 Arbeitsplätze und potentielle Autofahrer weniger, die an der oberen Auffahrt und ersten Kreuzung herumgammeln.




Industrie hatte ich zu dem Zeitpunkt komplett aus der Stadt gebannt. Gut als Boost am Anfang für das liebe Geld und um Gebäude freizuschalten, im späteren Spiel frisst diese für meinen Geschmack zuviel Arbeitskräfte, die an anderer Stelle fehlen.


3. Stufe: Kurz vor dem Untergang ist sich der Bauherr seines Sieges noch sicher

Die erste Prozessorenfabrik steht, 56k Einwohner und der Verkehr macht keine Zicken zur schlimmsten Rush Hour. Die reichen Säcke in der Mitte fallen gerade mit ihren Autos aus, daher leicht gelblich... die Herren und Damen der oberen Einkommensklasse sind sich zu fein, um mit der Strassenbahn unterwegs zu sein - die übrigens ansehnliche 10k Passagieren täglich befördert. Und vermutlich konnten sich die Müllfahrer und der Recyclinghof wieder einmal nicht voneinander trennen und fahren im Rudel.



Wenn man genau hinsieht, entdeckt man kleine Strassenstücke, die von den Hauptstrassen wegführen.  Diese sind nicht ganz sinnbefreit.... Autofahrer haben damit auf den langen Kreisstraßen eine Umkehrmöglichkeit. Sie können wenden und fahren nicht die nächste Kreuzung und Ampeln. Gut in der Stadt verteilt entlasten diese den Verkehr nicht unerheblich.

4. Stufe: Zielvorgaben erfüllt!

Boah, Angeberrechte! Ein hartes Stück Arbeit! *klopft sich selber auf die Schulter*.  78000 Einwohner, kein Bus oder Park&Ride und von Verkehrschaos keine Spur. 12000 fahren täglich mit der Strassenbahn und bis auf ein oder zwei Schlampereien mit der Ausweisung von Bauflächen gehen die meistens Sims zu Fuß in die Shops.


Ziel erreicht!

Hier sieht man das zukünftige Industrieviertel. Die Warentransporte und Zulieferer geraten nicht in den Stadtverkehr, sondern fahren den kürzesten Weg ohne Unterbrechungen zu den Trade Depots und den Fabriken. Entlastung durch Trennung und Umgehungsstrasse funktioniert. Es hängt viel davon ab, wo man einzelnde Gebäude platziert. Als ich ein Trade Depot zu weit nach rechts gesetzt hatte, ist die ganze Truppe durch die Stadt gerumpelt. Damit das garantiert nicht passiert, habe ich die unterste Strasse zu den Fabriken unterbrochen. Hat den hübschen Nebeneffekt, dass das arbeitende Volk nicht in der Frühe mit den Müllkutschern zusammentrifft. Im übrigen: Processor factory: 20 low + 60 medium + 12 high wealth worker

Industrieviertel



 Und nochmal mit Genuß die Stadt am Nachmittag.... es leben tatsächlich Sims darin.



Fazit 

Bus und Grid ist beides nicht nötig, wenn man den Verkehr in den Griff bekommen will. Wichtiger ist sinnige Stadtplanung und ein paar simple Tricks, um der schlechten Wegfindung der KI beizukommen. Den U-Turn in der Mitte einer Strasse ermöglichen, das eigene Volk und den Zustrom von Außen separieren oder beispielsweise die Einkaufsmöglichkeiten direkt in die Wohnsiedlungen zu integrieren.


Jede Klasse braucht im Prinzip ihr eigenes Territorium, Viertel und angepasste Einkaufsmöglichkeiten. Das liegt nicht zuletzt an der Art und Weise, wie die Klassen anhand des Grundstückwertes definiert werden. Der Mittelstand und die 1% lassen sich gerade noch so in einem großen Käfig halten... die Arbeiterschaft fängt sofort an zu jammern, wenn der Grundstückwert steigt und ist dann irgendwann weg. Das Fiese an der Sache ist, dass man nur relativ wenig Einfluss hat, wie weit sich zum Beispiel die Grundstückwertsteigerung mit Parks dann wirklich erstreckt. Ist mir auch passiert: Das Kaufhaus für den armen Mann hatte sich plötzlich zur Nobelklitsche umgebaut - Schlamperei meinerseits - und hunderte von Arbeitern stiegen ins Auto um ihren Kaufrausch woanders auszuleben. Es wäre hilfreich, wenn es sowas wie ein paar brennende Mülltonnen geben würde, damit man den Grundstückswert gezielt senken kann.


Hier geht es zu den Data Maps der Stadt mit 100 000 Einwohnern *Klick mich*





4 comments:

  1. Hallo,

    kannst Du die Screenshots noch verlinken zu einer vollen Auflösung?
    Noch eine Frage: Hast du keine oder nur wenige und wenn ja welche Parks gebaut?

    Vielen Dank,
    Arne

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  2. Hi Arne,

    Parks verwende ich oft und gerne, vor allem am Anfang des Spieles. Zum Beispiel setze ich Parks gerne als "Geburtenkontrolle" ein, wenn sich ganze Viertel einem Upgrade von Low Density auf Medium Density unterziehen. Ein paar Parks können Arbeiterwohnsiedlungen inklusive der Shops auf Medium Wealth bringen. Das hat zwei Vorteile: Die Bewohneranzahl sinkt, die Medium Wealth Arbeitsplätze in den Versorgungsgebäuden werden besetzt und es wirkt sich langfristig positiv auf die Bilanz aus.

    Zu den Bildern: Ich bin gerade am Überlegen, ob ich nicht einen weiteren Beitrag über die Stadt mache ( - ich habe ein wenig damit weitergespielt - ) mit ein paar Bildern der Data Maps. Mal sehen, was Blogspot zu Bildern mit höherer Auflösung zu sagen hat :)

    Frater Bartmoss

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  3. Ich bin begeistert. Ständig sitze ich mit Kopfschütteln vor dem Kasten und frage mich warum die Autos aus dem Stau kommen, einmal um den Block fahren um sich anschließend wieder hinten in den Stau zu stellen.

    Angeregt von deiner Bauweise, doch vor allem von deinen kleinen Hinweisen werde ich das ganze morgen etwas konzentrierter angehen.

    Danke

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    Replies
    1. Danke, danke :)

      Hier findest du noch mehr "kleine" Hinweise: http://frater-bartmoss.blogspot.com/p/blog-page_23.html

      Nach unten scrollen... meine Skills in Sachen MS Paint sind allerding fragwürdig *rofl*

      Lg

      Frater B.

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